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03.05.21

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Golfbekleidung richtig waschen - Die besten Tipps zur Reinigung von Golf-Funktionsbekleidung

 

Pflegehinweise: Die besten Tipps zur Reinigung von Golf- und Funktionsbekleidung

 

Egal ob Softshell, Funktionsshirt, Midlayer oder Merino-Pullover – moderne Golf- und Funktions-Bekleidung kostet einiges an Geld. Mit gutem Grund: dahinter versteckt sich textiles Hightech auf höchstem Niveau! Das heißt aber auch, dass man sich als Golfer und Golferin mit der Pflege und Reinigung auskennen sollte, damit die Funktionseigenschaften möglichst lange erhalten bleiben. Denn bei falscher Behandlung kann so manches Teil kaputt gehen.


Grundsätzlich gilt: die Textilpflegehinweise auf dem eingenähten Etikett gilt es zu beachten, dann kann nichts schiefgehen. Trotzdem gibt es einige hilfreiche Tipps, die aus Platzgründen einfach nicht auf das Etikett passen:

 

Funktionsunterwäsche, Trikots und T-Shirts aus Kunstfasern

 

Wenn richtig geschwitzt wird, sind Kunstfasern wie Polyester, Polyamid oder Polypropylen die erste Wahl. Sie bieten das effektivste Feuchtigkeits-Management. Kein Radfahrer fährt die Tour de France im Woll-Trikot, kein Leichtathlet läuft im Merino-Singlet und kein Golfer gewinnt bei einem Major-Turnier im Baumwoll-Polo. Kunstfasern bieten einen großen Vorteil: Anders als Wolle sind sie ziemlich robust. Das ist auch gut so, denn wegen der stärkeren Geruchsentwicklung werden sie häufiger waschen gewaschen.


Richtig waschen:

  • Vorbereitung: Alle Reißverschlüsse und Klettbänder sorgfältig schließen. Bekleidungsstück auf links drehen, um die Optik zu schützen.

 

  • Wie waschen? Am besten geeignet sind die Programme „Feinwäsche“ oder „Pflegeleichte Wäsche“ bei 30 bis 40°C oder – wenn im Pflegeetikett explizit erlaubt – auch mal 60°C.

 

  • Womit waschen? Hier darf ein normales Bunt- oder Vollwaschmit-tel verwendet werden – am besten ein flüssiges und am besten ein ökologisches. Waschpulver enthält oft Schleifmittel, die den Faserabrieb begünstigen und auch Ablagerungen auf der Wäsche hinter-lassen können. Auf Weichspüler oder Bleichmittel sollte verzichtet werden.

 

  • Trocknen: Kunstfaser kann geschleudert und auch in den Trockner gesteckt werden. Eigentlich reicht kurzes Anschleudern bei niedriger Drehzahl. Denn Kunstfasern nehmen sehr wenig Feuchtigkeit auf. Sie trocknen ruckzuck – auch ohne Wäschetrockner.

 

  • Tipp: Lieber einmal mehr waschen als zu wenig. Ein frisch ge-waschenes Funktionsshirt funktioniert im wahrsten Sinne am besten. Schmutz sowie Salzkristalle aus Schweiß lagern sich nach und nach auf den Funktionsfasern ab, verstopfen deren Kanäle und schränken somit den Feuchtigkeitstransport ein. Zudem können zu viel Salzkristalle auf der Haut scheuern und an empfindlichen Stellen den Tragekomfort massiv einschränken. Deshalb gilt bei Funktionsbekleidung lieber einmal zu viel als zu wenig waschen. Dank des schnellen Rücktrocknungseffekt ist sie nach dem Waschen ohnehin im Nu wieder trocken.


Vorsichtiger sollte man bei Wäsche sein, wenn das Funktionsmaterial Elasthan enthält, bekannt auch unter den Markennamen Lycra® oder Spandex®. Dank dieser elastischen Faser sitzen Funktionswäsche, T-Shirts, Trikots und Hosen wirklich hautnah und sie behalten lange ihre Form. Aber Elasthan ist empfindlich gegen Hitze, Chlor und UV-Strahlung. Elasthan sollte keinesfalls mit 60°C gewaschen werden.

 

Mythos „Tiefkühltruhe“: Man liest immer wieder mal, dass man Funktionsunterwäsche oder T-Shirts aus Kunstfaser tief einfrieren soll. Damit würde unangenehmer Geruch schnell und dauerhaft verschwinden. Das ist leider Quatsch. Der charakteristische Körpergeruch entsteht durch die Einwirkung von Hautbakterien auf den Schweiß – und die meisten dieser Bakterien stecken die –20°C eines Gefrierschranks problemlos weg. Eine Wäsche mit 60°C vertragen sie hingegen nicht.

 

Lies auch unseren Blogbeitrag zum Thema "Schlauer Schichten: Das Lagenprinzip"...

 

Merinowolle - die richtige Pflege

 

„Merinowolle“ wird als Dachbegriff für superfeine Wolle gebraucht (auch, wenn sie mal nicht vom Merinoschaf stammen sollte). Die Naturfaser Wolle ist grundsätzlich sehr empfindlich – und Merinowolle, weil sie eben so fein ist, ganz besonders! Falsch behandelt bekommt sie Löcher, läuft ein, verfilzt, geht aus der Form – oder alles zusammen. Also:

  • Vorbereitung: Alle Reißverschlüsse und Klettbänder sorgfältig schließen. Wer besonders vorsichtig sein will, steckt das Wollteil in einen Waschsack oder einen alten Kissenbezug. Zudem sollte beachtet werden, dass keine „scharfkantigen Sachen“ wie Knöpfe, Schnallen, Haken usw. mit in die Wäsche kommen.

 

  • Wie waschen? Schonend bei maximal 30°C waschen! Dabei gilt es zu wissen, dass eine moderne Waschmaschine mit einem speziellen Programm „Wolle“ schonender wäscht als ein Mensch mit der Hand. Wenn möglich, wähle „Wasser plus“. Damit erhöhst Du den Wasserstand in der Maschine und die Wäsche wird noch schonen-der.

 

  • Womit waschen? Normale Bunt- oder Vollwaschmittel sind viel zu aggressiv für das Naturmaterial – Hände weg! Verwende unbedingt ein spezielles Wollwaschmittel. Aber Achtung: nicht jedes Wollwaschmittel eignet sich auch für Merinowolle! Wieso das? Es gibt Wollwaschmittel, die Protease enthalten, ein waschaktives Enzym, das Eiweiß zersetzt, um dadurch sauberer zu waschen. Dummerwei-se ist die Basis der Wollfaser jedoch das Eiweiß Keratin. Protease greift also die Wolle an. Bei einem dicken Pulli aus derber Wolle macht das nichts, er wird schön sauber. Die Funktionswäsche, T-Shirts oder feine Strickpullover aus superfeiner, edler Merinowolle bekommen dadurch aber früher oder später Löcher! Außerdem: Keinesfalls Weichspüler oder Bleichmittel verwenden.

 

  • Trocknen: Merinowolle nicht schleudern und auch nicht in den Trockner stecken. Leichte Shirts können auf der Leine trocknen, dickere Pullis legt man am besten in der gewünschten Form flach hin.

 

  • Übrigens: Wolle hat einen erstaunlich starken Selbstreinigungseffekt. Einfach ein paar Stunden raushängen (am besten an einem Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit). Danach sind Gerüche und manchmal sogar Schmutz auf wundersame Weise verschwunden. Es ist er-staunlich wie selten man Wolle waschen muss.

 

Lies auch unseren Blogbeitrag zum Thema "Golfbekleidung aus Merinowolle"...